HAUT

 

HAUT – Hülle, Organ, Archiv ist eine Ausstellung des Frauenmuseum Berlin in Kooperation mit alpha nova & galerie futura, kuratiert von Julia August und Katharina Koch.

Die Ausstellung bringt Werke von 28 internationalen in Berlin lebenden Künstlerinnen* zusammen. In Video, Audio, Fotografie, Skulptur, Malerei, Zeichnung, Collage, Installation und Performances setzen sie sich mit dem Thema Haut auseinander und konfrontieren dieses zugleich mit dem aufgrund seiner Historie patriarchal geprägten Ausstellungsort – der Zitadelle Spandau. Mit der thematischen Vielschichtigkeit von Haut, die die Verwobenheit von Sexismus, Rassismus, Klassismus, Altersdiskriminierung und Ableismus sichtbar werden lässt sowie von individuellen und kollektiven Archivierungspraxen -zeugt und gleichzeitig als sinnliches, resistentes und zugleich verwundbares Organ zum Ausgangspunkt künstlerischer Analyse wird, setzt die Ausstellung dem männlich geprägten Ort feministische Gegenerzählungen entgegen.

 

Die Arbeiten gruppieren sich um drei Schwerpunkte, die unter den Begriffen HÜLLE, ORGAN und ARCHIV gebündelt sind. Diese sind nicht als feste Zuschreibungen zu verstehen, sondern als assoziative, die Ausstellung leicht strukturierende Themenfelder, die miteinander verwoben sind. HÜLLE beschäftigt sich mit Haut als Schutzmantel, Projektionsfläche sowie mit ihren gesellschaftlichen Implikationen. ORGAN widmet sich der Haut als Wahrnehmungsorgan im Sinne von Berührung, Erotik, Ekel, Verletzlichkeit und Stigmatisierung sowie ihren Materialitäten. ARCHIV nimmt die Haut als Wissensspeicher und als Ort des Einschreibens von Erfahrungen und Traumata in den Blick.

 

Die Transnationalität und Diversität der 28 künstlerischen Positionen fordern auf eine spezielle Weise den regionalgeschichtlich bestimmten Ausstellungsort hinaus und bringen neue Narrative hervor, die die Zitadelle Spandau quasi mit einer neuen »Haut« überziehen.

 

Begleitend zur Ausstellung ist eine gleichnamige zweisprachige (dt/eng) Publikation entstanden, die bei art in flow veröffentlicht wurde: https://www.artinflow.de/spezial/haut-huelle-organ-archiv/

 

Das Rahmenprogramm HAUT – Hülle, Organ, Archiv: Conserving Conversation umfasst die Katalogpräsentation mit einem Panel Gespräch, eine Kuratorinnen- und Künstlerinnenführung, eine Filmpräsentation sowie Performances.

 

Ausstellende Künstlerinnen: Tina Bara, Mehtap Baydu, Anguezomo Mba Bikoro, Anna Bromley, Yvon Chabrowski, Alba D’Urbano, Manja Ebert, Yishay Garbasz, Ina Geißler, Andrea Golla, Harriet Groß, Isabel Kerkermeier, Rachel Kohn, Verena Kyselka, Julia Lübbecke, Loredana Nemes, Dorothea Nold, Margherita Pevere, Moran Sanderovich, Franziska Schaum, Zuzanna Schmukalla, Moran Shavit, Zuzanna Skiba, Anja Sonnenburg, Marianne Stoll, Ivonne Thein, Sophie Utikal, Gisela Weimann

 

Veranstaltungen mit Juan Domínguez, femBlack Performance Collective, Ghyslaine Gau, Marie Hanna Klemm, Sangeeta Lerner, Arantxa Martínez, Guilherme Morais, Noa Noelani, Regine Rapp, Lyllie Rouvière, Daniel Belasco Rogers, Lola Rubio, Maria Wollny

 

 

Katalogbeiträge von Julie August, Edna Bonhomme, Christina Irrgang, Katharina Koch, Barbara Oettl, Regine Rapp, Sylvia Sadzinski sowie allen Künstlerinnen* der Ausstellung. 

 

-> Ausführliche Informationen dazu im PDF

Am Juliusturm 64, 13599 Berlin
Eröffnung am 9.2.2023 um 19h
Ausstellungsdauer: 10.2.–7.5.2023
Fr – Mi 10–17 Uhr, Do 13–20 Uhr
www.zitadelle-spandau.de 

 

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Medienresonanz HautHülleOrganArchiv2023
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Fotos: Ivonne Thein, photography


Zuflucht. Performance im Rahmen des Ausstellungsprojektes HAUT – Hülle, Organ, Archiv.

Die Körper von zwei Tänzerinnen nähern sich an, halten einander fest, grenzen sich ab.

Konzept & Sound Editing: Marie Hanna Klemm
Performance: Marie Hanna Klemm und Maria Wollny
Kostüm: Maria Wollny
Dokumentation: Valentin Braun 


Anastatica. Performance im Rahmen des Ausstellungsprojektes HAUT – Hülle, Organ, Archiv.

Wunden und Traumata fungieren als Portale, die eine Evolution ermöglichen: Indem sie das fantastische Potenzial »neuer« und »anderer« Körper nutzen, entwickeln sie sich jenseits des Normativen und Binären.

Konzept & Choreographie: Moran Sanderovich

Performance, Dramaturgie & Co-Choreographie: Lyllie Rouvière
Dokumentation: Valentin Braun