Das Frauenmuseum Berlin ist Teil des EU-Projekts REGENERART, das seit Mai 21 am Start ist.
Ein Projekt mit dem Ziel, Geschlechterstereotypen durch Kunst zu dekonstruieren.
8 internationale Partner und 6 Länder – Italien, Deutschland, Rumänien, Bulgarien, Belgien und die Niederlande – sind beteiligt.
100 Lehrer*innen, 2000 Schüler*innen und 25 Künstler*innen werden zwei Jahre miteinander arbeiten, um eine inklusivere Gesellschaft zu gestalten, die frei von geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung ist. Das Projekt zielt darauf ab, die Stereotypen zu dekonstruieren, die im Laufe der Jahrhunderte auch durch die Kunst reproduziert wurden, indem einige Kunstwerke auf kreative und innovative Weise neu interpretiert und andere entwickelt werden, um die Gleichstellung der Geschlechter voranzubringen und Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Kunst wird so zu einem Werkzeug, um kritisches Denken anzuregen und Inklusion und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Koordinatorin des Projektes ist Fondazione Pangea Onlus, Partner/innen sind die Universität Utrecht (NL) mit ihrem MOED-Projekt (www.moed.online), das Frauenmuseum Berlin (DE), die Associazione Domna (IT), die 149. Schule Sofia (BG), das Liceu de Arte Dinu Lipatti (RO), das IIS Tommaso Salvini (IT) und Inforef (BE).
Das Projekt wird kofinanziert durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union.
Unsere erste Aufgabe war es, Kunstwerke auszuwählen, die gängige und oft unbewusste Stereotypen zeigen, die den verschiedenen Geschlechtern zugeordnet werden. Diese Stereotypen organisieren, wie wir die Welt sehen und denken, und tragen sowohl zur Ungleichheit der Geschlechter als auch zu geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) und Gewalt gegen Frauen (VAW) bei.
In der bildenden Kunst erfolgt die Geschlechterstereotypisierung durch verschiedene Mittel der formalen Darstellung und zum Beispiel durch visuelle Tropen wie Metapher, Metonymie und Allegorie.
Es gibt 8 Dichotomien: Natur/Kultur; Körper/Geist; Subjekt/Objekt; Passiv/Aktiv; Öffentlich/Privat; Emotion/Reason; Opfer/Retter; Ordnung/Chaos.
Bei der Betrachtung von Kunstwerken können wir diese Dichotomien nutzen, um über Fragen wie die folgenden nachzudenken: