Vita
geboren in Leipzig, lebt seit 1999 in Berlin | |
1982-1984 |
Lehre zur Stukkateurin, Gesellenbrief |
1986-1992 |
Studium der Malerei an der HGB, Diplom bei Prof. Arno Rink |
Preise und Stipendien Auswahl
2013
|
Ankauf durch die Kulturstiftung Sachsen Projektförderung des Senat Berlin |
2006 | Neuköllnisch Wasser, Projektstipendium des Kulturamts Neukölln, Berlin |
2000-2002 |
Stipendium des Kulturfonds Sachsen |
1999
|
Pollock-Krasner Stipendium, New York Goldrausch Stipendium des Senats Berlin |
1995-1996 |
Atelierstipendium der Stadt Leipzig |
1993-1995 |
DAAD Reise-Stipendium (Ägypten) |
1993
|
DAAD Sprach-Stipendium (Irland) Expo 2000, Hannover, Preisträgerin |
Ulrike Dornis bemüht sich, Malerei als ihr ureigenes, vertrautes Medium immer wieder neu zu erfinden, ohne dabei Traditionen aus dem Auge zu verlieren. Ihr malerisches Oeuvre war ursprünglich von architektonischen Motiven und Stillleben gerägt. Anschließend hat sie sich in der Serie „Arabesque“ über mehrere Jahre hinweg einer einzigen Textilie und damit zugleich abstrakt-malerischen Fragen und Problemlösungen gewidmet. Dafür boten die Muster eines ägyptischen Tuchs eher den formalen Vorwand. Nun arbeitet die Malerin nach langen Jahren völliger „Figur-Abstinenz“ ganz im Sinne akademischer Malerei mit Modellen. Diese werden von ihr gleichsam als Medium genutzt, Haltungen und Emotionen im Nachvollzug zu erarbeiten. Dieses künstlerische „Hilfspersonal“, das etwa auch Gustav Klimt wie selbstverständlich und in großer Zahl in seinem Atelier zur Verfügung stand, wird von Dornis eher als gleichberechtigte Akteure eingesetzt. Ihre weiblichen Modelle sind nämlich aufgefordert, Motive und Haltungen aus dem kunsthistorischen Erbe zu „reinacten“. Die Frauen sind nicht nur Gliederpuppen, um Proportionen und Schattenverläufe zu klären sondern interagieren vielmehr mit der Künstlerin und dem historischen Bildgedächtnis. Dr. Martin Steffens